Freie Auswahl für Versandhändler bei der Wahl ihres Spediteurs und Paketdienstleisters - bei jedem einzelnen Versand?
Teilen:
So einfach kann es funktionieren …
Speditionen und Paketdienstleister gibt es viele. Mit DHL, DPD, FedEx, GLS, Hermes und UPS – um einmal nur die bekanntesten hierzulande zu nennen – haben Versandhändler eine große Auswahl, um ihre Ware an den Kunden zu bringen. Je nach Gewicht, Verpackungsgröße, Zielort und Art der Zustellung variieren die Preise. Und je nach Ware, Gewicht, Menge und Land ist es meist ein anderer Spediteur, der bei einem bestimmten Auftrag, am günstigsten und am zuverlässigsten ist. Dennoch binden sich Versandhändler meist sehr lange an einen einzigen Spediteur und bleiben diesem gar „ein Leben lang“ treu; selbst, wenn es anderswo bessere Konditionen gäbe. Woran das liegt und wie einfach es ist, zu wechseln oder mehrgleisig zu fahren, wollen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag zeigen.
Warum wechseln Versandhändler ungerne ihren Spediteur?
Die Wahl des richtigen Paketdienstleisters wurde von jedem Versandhändler zu einem bestimmten Zeitpunkt gründlich überlegt. Man blickte auf das Warenlager, erodierte für diese Ware die sinnvollsten Versand-Möglichkeiten, verglich Preise, verhandelte und wählte anschließend mit Bedacht den am besten geeigneten Spediteur bzw. Paketdienstleister. Bei diesem schloss man Rahmenverträge für unterschiedliche Serviceleistungen und Zustell-Optionen und integrierte alle relevanten Dokumente (Vorlagen für Versand-Etiketten und Label etc.) und Daten (z. B. Nummer für Trackinginformationen) ins eigene ERP-System.
In den seltensten Fällen existieren fertige Schnittstellen zwischen ERP-System und den einzelnen Services der unterschiedlichen Spediteure, so dass diese Schnittstellen eigenhändig entwickelt werden; von der eigenen IT-Abteilung oder dem ERP-Partner. Ein großer Aufwand, der viele Versandhändler auch nach Jahren noch an ihren Paketdienstleister von damals bindet. Man scheut den Arbeits- und Zeitaufwand, die gleiche Prozedur nochmal durchzuführen, selbst wenn der eigene Spediteur im Laufe der Zeit nicht mehr die erste Wahl wäre.
Welche Vorteile hätte es, wenn Versandhändler jederzeit die volle Auswahl an Spediteuren haben?
Jetzt, da wir besser verstehen, warum Versandhändler den Wechsel ihres Spediteurs scheuen, schauen wir kurz auf die Vorteile, die sich ergeben, wenn für jeden einzelnen Versand der Spediteur individuell gewählt werden könnte.
Nun, die Vorteile liegen auf der Hand:
Versandhändler könnten bei ihrem Standardversand stets auf den günstigsten und gleichzeitig zuverlässigsten Partner setzen. Kundenbeschwerden, dass die Ware mal wieder irgendwo abgeholt werden muss, obwohl man zum angekündigten Zustellzeitpunkt zu Hause war, sind dann Vergangenheit. Dieser Spediteur würde nach einer bestimmten Anzahl an Beschwerden einfach und unkompliziert ersetzt.
Darüber hinaus könnten Versandhändler dem Kunden nicht nur die Services eines Spediteurs, sondern die Services aller Spediteure anbieten. Mit Optionen wie
- liefern und an der Bordsteinkante abladen,
- liefern und an der Bordsteinkante abladen inkl. techn. Hotline,
- liefern an der 1. Türe ebenerdig ohne Stufen,
- liefern inkl. Montage und Aufbau,
- liefern inkl. Montage und Aufbau und Entsorgen von Verpackung / Entsorgung des Altgerätes,
gibt es beispielsweise allein beim Liefern von größeren „sperrigen“ Produkten wie Möbeln oder Küchengerät sehr viele unterschiedliche Services. Jede Spedition für sich bietet meist nur ein paar dieser Möglichkeiten an. Ist der Versandhändler bei der Wahl seiner Spediteure frei, so hat der Kunde die volle Auswahl.
In welchem Dilemma befinden sich viele Versandhändler?
Wie gezeigt, gibt es zwischen Versandhändler und Spedition sehr oft eine historisch gewachsene Beziehung. Sie ist meist das Ergebnis langer und intensiver Abwägungen und viel Arbeit – nicht zuletzt in Form von Programmier- und Entwicklungsarbeit am eigenen ERP-System. Stichwort Schnittstelle.
Dem gegenüber steht die Möglichkeit zum Beispiel nach Gewicht, Verpackungsgröße, Zielort (Zielland) und Zustelloptionen für jeden einzelnen Versand jeweils den günstigsten und zuverlässigsten Anbieter auszuwählen und viel Zeit und Geld zu sparen. Und man hat die Möglichkeit, Kunden die volle Servicevielfalt zu bieten, die jeder einzelne Spediteur für sich allein nicht abbilden kann.
Dies ist das Spannungsverhältnis. Wäre es jetzt nicht optimal, die Vorteile von Punkt 2 zu nehmen, ohne den Arbeits-Aufwand aus Punkt 1 zu haben?
Wie Versandhändler bei ihren täglichen Paketen die freie Auswahl bekommen
Damit Versandhändler von den aufgezeigten Vorteilen profitieren, ohne die Nachteile in Kauf zu nehmen, benötigen sie zwei Dinge:
- Einen Partner oder eine Software, die sämtliche Lösungen der Spediteure inkl. aller relevanten Dokumente dieser Spediteure bereitstellt und sämtliche Konditionen, Formulare (Labels und Anhänger, Nachnahme-Bestätigung, etc.) und Anforderungen stets aktuell hält.
- Einen Partner, der die entsprechende IT-Lösung mit dem eigenen ERP-System verbindet.
1. Logistik-Software / Multi-Carrier-Management Lösungen
Was Sie als erstes benötigen, sind so genannte Multi-Carrier-Management Lösungen: ein System oder eine Plattform, die Versandhändler dabei unterstützt, ihre Logistik- und Versandprozesse über mehrere Spediteure oder Frachtführer hinweg zu verwalten und zu optimieren. Im Optimalfall ist die Lösung international mit Zollabwicklung, mit allen relevanten Anbietern, Speditionen, KEP-Diensten und deren Services.
Denn neben dem klassischen Paketversand gibt es z. B. auch noch
- Versand von Vollcontainerladungen,
- Versand von Teilladungen in Containern,
- Paletten-Versand,
- Kühltransporte,
- Bahntransporte,
- Seefracht,
- Luftfracht
und vieles mehr.
All das sollte eine zukunftssichere Multi-Carrier-Management Lösungen ebenfalls abbilden. Gute Erfahrungen haben wir beispielsweise mit den Lösungen Carrier Select und Carrier Connect der Firma AEB gemacht.
2. ERP-Partner
Zusammen mit dem eben erwähnten Unternehmen, der AEB SE, haben wir von Inway Systems bereits mehrere Projekte realisiert und die Multi-Carrier-Management Lösungen „Carrier Select“ und „Carrier Connect“ mit dem ERP-System Microsoft Dynamics 365 Finance & Supply Chain Management verbunden.
Sendungen inkl. Etikettendruck erfolgen dann bereits direkt in D365, in Ihrem ERP-System. Und auch alle relevanten Daten wir z. B. Trackingnummer und Sendungsverfolgung werden übersichtlich im ERP-System dargestellt.
Sie haben Neues erfahren?
Wir konnten Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen? Oder Sie fanden den Beitrag interessant? Dann abonnieren Sie doch einfach unseren Blog und erfahren Sie alles Neue und Wissenswerte rund um Dynamics 365 zuerst.
Flexibler und individueller versenden
Sie sind Versandhändler und auf der Suche nach einer Multi-Carrier-Management Lösungen und möchten diese mit Microsoft Dynamics 365 Finance, Microsoft Dynamics 365 Supply Chain Management oder mit Business Central verbinden?
Kontaktieren Sie uns: Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl und Unterstützen Sie auch bei der Anbindung Ihrer Multi-Carrier-Management Lösungen ans eigene ERP-System.